Vier gesetzliche Krankenkassen übernehmen Behandlungsmöglichkeit für Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch

Frauen und Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch steht ab dem 1. Januar 2021 eine niedrigschwellige Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung. OvulaRing, ein Medizinprodukt zur Zyklusdiagnostik, wird nun bundesweit von vier Krankenkassen übernommen: BIG direkt gesund, HEK – Hanseatische Krankenkasse, IKK Südwest sowie der mhplus Krankenkasse. Die Vergütung erfolgt dabei sowohl für den Arzt als auch die Patientin.

OvulaRing stellt dabei ein System zur individuellen Zyklusdiagnostik dar, welches von dem Gynäkologen und Reproduktionsmediziner Prof. Henry Alexander und der VivoSensMedical entwickelt wurde. Darauf aufbauend werden personalisierte und effizientere Therapien durch ein innovatives Behandlungsschema ermöglicht.

Hervorgegangen ist dieses Behandlungsschema aus einer erfolgreichen Teilnahme des Leipziger Unternehmens beim Healthy Hub 2019, einem von fünf gesetzlichen Krankenkassen ausgelobten Wettbewerb zur Erprobung innovativer, digitaler Gesundheitslösungen für den ersten Gesundheitsmarkt.

Die Behandlung mit OvulaRing wird für bis zu zwölf Monate durch die teilnehmenden Krankenkassen übernommen. Dabei handelt es sich um eine Leistungserbringung außerhalb der Regelversorgung. Die Anwenderin muss lediglich einen einmaligen Eigenanteil von 99 Euro zahlen, alle weiteren Kosten werden übernommen. CONVEMA unterstützt die VivoSensMedical bei der Betreuung der Ärzte.

Die vier teilnehmenden Krankenkassen haben rund 300.000 weibliche Versicherte zwischen 25 und 40 Jahren, die zur OvulaRing-Zielgruppe zählen. Eine Studie zur Zyklusdiagnostik bei unerfülltem Kinderwunsch begleitet diese Kooperation und wird von einem unabhängigen Institut wissenschaftlich evaluiert.

OvulaRing erstellt auf Basis einer hochauflösenden Messung der Körperkerntemperatur ein genaues Abbild des weiblichen Zyklus, das Cyclofertilogramm (CFG). Ein zum Patent angemeldeter Algorithmus wertet dieses aus und ermittelt den individuellen CFG-Score, durch den der Arzt die individuelle Zyklus- und Fertilitätsgesundheit der Patientin auf einen Blick bewerten kann. Das CFG liefert Informationen, die vergleichbar mit einer kontinuierlichen Hormonbestimmung im Blut sind. Mit Hilfe dieser Ergebnisse kann der Arzt auch telemedizinisch personalisierte Therapien einleiten.

 

 

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